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Periodenunterwäsche für Dummies: Goodbye Tampons – Hello Panties!

Periodenunterwäsche für Dummies: Goodbye Tampons – Hello Panties!

Verschiedene Periodenprodukte

Die meisten Frauen nutzen regelmäßig Menstruationsprodukte – immerhin möchte eigentlich niemand Blutflecken auf der Kleidung haben. Binden, Tampons und Co sind allerdings zunehmend in der Kritik. Das hat insbesondere Gründe der Nachhaltigkeit.

Da diese Produkte immer wieder neu gekauft werden, entsteht mit der Zeit eine Menge biologisch nur sehr langsam abbaubarer Müll. Wer Wert auf eine nachhaltige Periode legt, kann als Alternative zu Perioden-Panties greifen. Diese werden entweder allein für sich oder als zusätzlicher Schutz zu anderen Produkten benutzt.

Doch welche Dinge sollte man bedenken, wenn man sich Periodenunterwäsche zulegen möchte? Wir haben fünf Tipps für dich zusammengefasst.

1. Wie viele Periodenslips werden gebraucht?

Beim Kauf solltest du dir zuerst überlegen, wie lang dein Zyklus normalerweise ist. Je stärker die Blutung und je länger der Zyklus, umso mehr Slips wirst du auch benötigen. Tampons können zudem die Intensität der Blutung beeinflussen. Viele Frauen berichten, dass sie eine stärkere, dafür aber kürzere Blutung haben, wenn sie auf Alternativen zum Tampon umsteigen.

Periodenkalender mit blauem Wecker

Aus hygienischen Gründen sollte der Periodenslip alle 10 bis 12 Stunden gewechselt werden. Wenn du deine Perioden-Panties zwischendurch wäschst, solltest du also mit fünf bis sechs Slips durch den Zyklus kommen.

2. Keine Biozide!

Manche Periodenslips enthalten Zusätze wie Silber oder Zink-Pyrithion. Diese Stoffe besitzen eine antibakterielle Wirkung und sollen dabei helfen, unangenehme Gerüche zu minimieren. Das klingt grundsätzlich erstmal gut – sogenannte Biozide schaden allerdings Mensch und Umwelt. Da die Periodenslips so nah am Körper sind und ein Kontakt zu den sensiblen Schleimhäuten nicht ausgeschlossen werden kann, wird vor biozidhaltigen Produkten gewarnt.

In den USA, aus denen der Trend kommt, zusätzlich antibakterielle Stoffe in Periodenunterwäsche zu verwenden, wird mit Bioziden deutlich sorgloser umgegangen.

3. Die passende Stärke finden

Hersteller von Perioden-Slips bieten diese in verschiedenen Saugstärken an – genauso wie es auch bei Tampons verschiedene Stärken gibt. Das macht auch Sinn – immerhin fällt die Menstruation bei jeder Frau unterschiedlich stark aus und variiert auch noch je nach Tag der Periode.

Außerdem hängt die benötigte Stärke davon ab, ob du die Periodenunterwäsche als alleinigen Schutz trägst. Manche Frauen nutzen sie auch als zusätzlichen Backup zu anderen Produkten wie Tampons oder Menstruationstassen. Um die passende Stärke zu finden, geben die meisten Hersteller als Referenz die Anzahl an Tampons an, die der Saugstärke äquivalent entspricht.

Periodenperodukte vor rosa Hintergrund

Außerdem spielt auch der Schnitt der Hosen eine Rolle. Ein schmaler String-Tanga nimmt natürlich weniger Blut auf als eine breite Hüft-Panty. Für Frauen mit starken Blutungen gibt es spezielle Periodenslips mit extra starkem Saugmaterial. Diese sind oft etwas teurer in der Anschaffung. Dafür müssen die Frauen dann auch keine Angst vor eventuellem Auslaufen haben.

4. Auf gute Qualität achten

Qualität ist ebenso wichtig beim Material wie auch bei der Technologie der Periodenunterwäsche. Zum einen sollte der Hersteller garantieren, dass alle enthaltenen Bestandteile auf Schadstoffe geprüft worden sind. Zum anderen darf das Material weder zu dick noch zu wenig saugfähig sein.

Nicht alle Hersteller können außerdem garantieren, dass die Periodenslips Waschtemperaturen von 60 Grad aushalten. Diese Temperaturen sind jedoch notwendig, um langfristig ein hygienisch einwandfreies Produkt zu besitzen. Sind die Slips zu temperaturanfällig, verformt sich die Membran und das Produkt verliert mit der Zeit seine Schutzeigenschaft.

Portrait einer Frau in Periodenunterwäsche

Viele Panties enthalten für den optimalen Schutz eine Funktionsschicht aus verschiedenen Layern. Die erste Schicht leitet die Feuchtigkeit weiter, Schicht zwei und drei fangen das Blut auf und sorgen für Auslaufschutz. Die letzte Schicht ist zuständig für den Komfort und das Tragegefühl.

5. Wie sind die Produktionsbedingungen?

Wenn du Wert auf Nachhaltigkeit und faire Arbeitsbedingungen legst, dann solltest du dich vor dem Kauf deiner Perioden-Panties über ein paar Dinge informieren: Handelt es sich um klimafreundliche Materialien, bestenfalls um nachwachsende Rohstoffe, die fair produziert worden sind? Woher stammen diese Materialien? Sind die Lieferketten lang, treibt dies den CO2-Verbrauch in die Höhe.

Am besten ist es daher, wenn die Rohstoffe in Europa, idealerweise sogar in Deutschland angebaut werden können. Gleiches gilt natürlich für die Produktion der Slips. Gibt es Gütesiegel, die Aufschluss über die Produktionsbedingungen und Materialien geben? Periodenunterwäsche ist zwar nicht ganz günstig, dafür handelt es sich um eine Investition für mehrere Jahre.

Wer bisher nur Einwegprodukte benutzt hat, kann außerdem noch Geld sparen – schon nach zwei Jahren hat sich die Investition nämlich finanziell gelohnt. Umso wichtiger ist es aber daher, auch die nötige Sorgfalt bei der Auswahl des passenden Produktes walten zu lassen.

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