7 Tipps für den Kauf von nachhaltiger Mode
Das Interesse an nachhaltig hergestellter Kleidung steigt. Dies hat sicherlich eine Reihe von Gründen: Immer mehr Menschen liegt der Klimaschutz am Herzen und Berichte über menschenunwürdige Arbeitsverhältnisse in Kleiderfabriken häufen sich. Wer nachhaltig einkauft, leistet einen wichtigen Beitrag zum sozial verantwortlichen und umweltbewussten Konsum.
Wie schafft man es aber genau, den Kleiderschrank nachhaltiger zu füllen? Wir haben 7 Punkte für euch zusammengefasst:
1. Was brauche ich wirklich?
Ein Hauptgrund, aus dem die Modeindustrie die Umwelt belastet: Viel zu viele Menschen kaufen und besitzen mehr, als sie eigentlich benötigen. Eine einfache und effektive Möglichkeit für nachhaltigeren Modekonsum ist es also, insgesamt weniger zu kaufen.
Um dies zu bewerkstelligen, macht es Sinn, vor jedem Kauf einen Moment innezuhalten und sich zu fragen, ob man das Teil wirklich benötigt. Oft kaufen wir nämlich eher aus dem Affekt heraus oder um uns besser zu fühlen, als dass wir wirklich neue Kleidung brauchen.
2. Was kann ich kombinieren?
Fast jede Frau kennt dieses Phänomen: Der Kleiderschrank ist eigentlich voll, aber dennoch hat man das Gefühl, einfach nicht das Richtige zum Anziehen zu finden. Meist liegt das daran, dass die Kleidungsstücke, die man besitzt, irgendwie nicht so recht zusammenpassen.
Um dies zu vermeiden, ist es ratsam, nicht nur das zu kaufen, was einem spontan gefällt. Stattdessen sollte man sich vorab die Sachen anschauen, die man bereits besitzt und sich überlegen, welche neuen Kleidungsstücke sich damit kombinieren lassen.
3. Second Hand kaufen
Die nachhaltigste Alternative zum Kauf neuer Kleidung ist Second Hand Mode, die es bereits gibt: Sie ermöglicht es jedem, sich preiswert einzukleiden und dabei Ressourcen zu sparen. An gebrauchte Mode kommt man auf viele Arten – Flohmärkte, Second Hand Apps oder Händler wie momox fashion.
Der Vorteil am Einkauf über eine Website ist es, dass das Shopping-Erlebnis vergleichbar mit einem normalen Onlineshop wie Zalando oder About You ist. Mit Hilfe praktischer Filterfunktionen kann man genau das Teil finden, das man sucht. Zusätzlich gibt es Käuferschutz und die Möglichkeit, Teile wieder zurückzuschicken. Plattformen wie eBay haben dies beispielsweise häufig nicht.
Auch auf Flohmärkten kann man Kleidungsstücke nicht einfach zurückgeben, die einem doch nicht gefallen. Übrigens macht es auch Sinn, Kleidung, die ihr nicht mehr tragt, selbst weiterzuverkaufen. So könnt ihr euch ein bisschen Geld dazuverdienen und die Sachen bekommen ein zweites Leben.
4. Nachhaltige Labels
Es gibt eine Menge Labels, die heutzutage auf nachhaltige Inhaltsstoffe und Produktionsbedingungen achten. Umweltfreundliche und qualitativ hochwertige Artikel sind häufig auch deutlich teurer als Fast Fashion.
Da sie in der Regel auch länger halten, handelt es sich allerdings um eine sinnvolle Investition. Qualität statt Quantität ist ein Grundsatz, der auf Dauer zu klügeren Konsumentscheidungen führt.
5. Umweltschädliche Materialien meiden
Viele Kleidungsstücke werden aus Materialien hergestellt, die der Umwelt schaden können. Insbesondere auf „Virgin Polyester“ sollte besser verzichtet werden. Es handelt sich um einen Stoff, der aus Erdöl hergestellt wird und sich nur sehr schlecht recyceln lässt. Baumwolle hingegen ist zwar ein natürliches Material – hier können jedoch andere Probleme entstehen.
Insbesondere beim Anbau herkömmlicher Baumwolle werden nämlich häufig viele Pestizide eingesetzt, die anschließend ins Wasser gelangen. Besser ist es also, auf Bio-Baumwolle zu achten oder stattdessen zu Kleidungsstücken aus Hanf oder Leinen zu greifen.
6. Siegel für faire und nachhaltige Kleidung
Sozial-ökologisch hergestellte Kleidungsstücke erkennt man heutzutage an verschiedenen Siegeln. So macht es Sinn, sich darüber zu informieren, welche Siegel für nachhaltige Produktion stehen. Besonders bekannt sind die folgenden:
- GOTS – Global Organic Textile Standard. Dieses Siegel zeigt auf, dass es sich um Naturfasern handelt, welche zu mindestens 70 Prozent kontrolliert biologischer Landwirtschaft oder Tierhaltung stammen.
- Der grüne Knopf. Hierbei handelt es sich um ein staatliches Textilsiegel. Es umfasst sowohl soziale als auch ökologische Kriterien.
- Fairtrade. Das Fairtrade-Siegel gibt es nicht nur für Bananen, Schokolade und Kaffee – man findet es auch auf fair hergestellter Baumwolle. Der garantierte Mindestpreis verhilft Bauern dazu, eine nachhaltige Produktion und angemessene Lebensstandards zu gewährleisten.
Natürlich gibt es noch eine große Anzahl weiterer Siegel, welche verschiedene Richtlinien und Produktionskriterien festlegen.
7. Lokal shoppen
Wir haben die Möglichkeit, durch die Digitalisierung überall auf der Welt einzukaufen. Doch auch Versand und Transport sorgen für CO2-Emissionen, die vermieden werden könnten.
Versucht daher besser, in Geschäften einzukaufen, die möglichst nah an eurem eigenen Wohnort sind: Bei kleinen Händlern oder lokalen Second Hand Shops zum Beispiel.