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Wäsche richtig waschen: So pflegst du deine Kleidung nachhaltig

Wäsche richtig waschen: So pflegst du deine Kleidung nachhaltig

Kleidung pflegen

Wäsche richtig waschen bedeutet, dass du länger was von deiner Kleidung hast und der Umwelt nebenbei etwas Gutes tust. Kurz zusammengefasst heißt das: Die Wäsche richtig sortieren, das passende Waschprogramm wählen und nachhaltiges Waschmittel benutzen. Wir verraten dir, wie das geht und was du sonst noch rund um das Thema Wäsche waschen wissen solltest. Mit diesen Tipps kann nichts mehr schief gehen:

1. Seltener waschen und die Waschmaschine voll beladen

Zuallererst gilt: Weniger waschen! Denn indem wir seltener waschen, ist auch garantiert, dass bei jedem Waschgang eine angemessene Menge an Kleidung in unserer Waschmaschine steckt. So zahlt sich das Waschen aus und wir sparen Ressourcen. Außerdem spart das Zeit und schafft eine Routine, die den Alltag erleichtert.

Wenn Kleidungsstücke zu oft gewaschen werden, leiden ihre Fasern und die Kleidung geht schneller kaputt. Jeansstoffe sollten beispielsweise eher selten in die Waschmaschine. Gerüche und Bakterien kann man auch abtöten, indem man die Kleidung über Nacht in den Gefrierschrank legt.

2. Wäsche nach Textilart sortieren:

Nicht alle Stoffe sind gleich: Naturfasern benötigen beispielsweise eine andere Pflege als Mischgewebe oder Kunstfasern. Insbesondere feine, glänzende Materialien wie Seide brauchen eine besondere Pflege beim Waschen. Gröbere Stoffe sind hingegen pflegeleichter und können bei höheren Temperaturen gewaschen werden. Deshalb gilt es, die Wäsche zunächst nach der Textilart zu sortieren.

Weiche Materialien gehören zur Feinwäsche, da ihre Fasern durch die Reibung in der Maschine leiden können. Feinwaschmittel verhindert zusätzlich, dass die Textilien zu sehr aneinander reiben, was die Struktur schont.

Tipp: Empfindliche Teile wie BHs, Kleidung mit Spitze oder Textilen aus Seide kannst du in speziellen Wäschenetzen* waschen. Diese schützen sensible Stoffe in der Waschmaschine.

3. Was gehört niemals zusammen in die Waschmaschine?

Weißes und Buntes sollten immer getrennt werden. Auch weiße und schwarze Kleidung sollte getrennt werden.

4. Welche Temperatur ist die richtige?

Normalerweise reicht das 30- oder 40-Grad-Programm. Das gilt für alle Textilien, die nicht besonders verschmutzt sind. Einmal im Monat braucht jede Maschine eine 60-Grad-Wäsche, um angesammelte Bakterien abzutöten, dieser Waschgang sollte dann am besten für Unterwäsche, Handtücher oder Bettlaken genutzt werden.

5. Textilien auf links drehen

Für einige Textilien ist es besser, wenn sie für die Wäsche auf links gedreht werden. In manchen Kleidungsstücken steht es auch als Empfehlung auf dem Waschetikett. Ansonsten ist dies für folgende Textilien ratsam: Jeans und andere feste Gewebe, Bett- und Kissenbezüge, Hosen- und Jackentaschen (um diese vollständig zu säubern), schwarze und dunkle Wäsche und Teile mit Applikationen oder Prints.

6. Verwende eine Washbag

Für synthetische Fasern wie sie zwangsläufig bei Sportkleidung, Unterwäsche und Strumpfhosen vorkommen, bietet sich der Gebrauch eines Waschbeutels an. Wir empfehlen die Guppyfriend Washbag*. Diese fängt die Fasern, die durch das Waschen von der Kleidung abfallen, auf. So gelangt kein Mikroplastik ins Abwasser.

7. Nachhaltiges Waschpulver verwenden

Welches Waschmittel ist das richtige? Leider enthalten konventionelle Waschmittel oft Inhaltsstoffe wie Palmöl, schwer abbaubare Konservierungsstoffe oder genmanipulierte Enzyme. 2020 fand Öko-Test in Flüssigwaschmitteln außerdem oft Borverbindungen, die im Verdacht stehen, die Fruchtbarkeit zu schädigen. Dies ist sowohl bedenklich für unsere Gesundheit als auch für die Umwelt.

Nachhaltige Waschpulver* sind vegan, mikroplastikfrei und verwenden besonders hautschonende Reinigungsprodukte.

Flüssiges Waschmittel oder Waschpulver?

Flüssigwaschmittel unterscheiden sich in der Zusammensetzung von Waschpulver: Sie enthalten zum Beispiel mehr waschaktive Tenside. Außerdem benötigen konventionelle Flüssigwaschmittel Konservierungsstoffe, damit sich darin keine Mikroorganismen bilden. Deshalb belasten sie Kläranlagen und Gewässer stärker als Pulverwaschmittel. Waschpulver ist dementsprechend die nachhaltigere Variante. Dieses bekommst du außerdem meistens in größeren Mengen und in Pappe verpackt anstatt in Plastikflaschen.

8. Fettflecken mit Hausmitteln entfernen

Es muss nicht immer Chemie sein! Gegen viele Flecken helfen auch einfache Hausmittel. Gegen Fett- und Ölflecken wirkt zum Beispiel Mineralwasser als Fleckenkiller. Dafür solltest du einen kräftigen Schuss auf den Fleck geben und etwas einweichen lassen. Je mehr Kohlensäure, desto besser! Sie löst die Fettflecken aus den Fasern.

Eine Alternative bietet flüssige Gallseife. Hierbei gilt: die Fettflecken beträufeln, vorsichtig eintupfen und anschließend auswaschen. Für Fett auf Seide eignet sich Meerschaumpulver, also Magnesiumsilikat. Das Pulver sollte einige Minuten einwirken und kann anschließend durch vorsichtiges Bürsten entfernt werden.

9. Hausmittel gegen Schweißflecken und Schweißgeruch

EssigZitronensäure und Soda sind sehr wirkungsvoll im Kampf gegen Kalk, Pilze, Bakterien und Flecken aller Art.

Essig hilft nicht nur gegen die Vergilbung auf hellen Textilien, sondern auch bei weißen Schweißrändern auf dunklen Stoffen. Außerdem beseitigt Essig zudem den unangenehmen Schweißgeruch, der durch Bakterien entsteht.

So wendest du den Essig an:

  1. Lege das betroffene Kleidungsstück für mehrere Stunden in gewöhnlichen Haushaltsessig (5% Säure) oder verdünnte Essigessenz (ein Teil Essenz + vier Teile Wasser).
  2. Wasche es anschließend wie gewohnt in der Waschmaschine. Das sollte die Schweißflecken entfernen.

10. Deoflecken entfernen

Das Problem kennen wir fast alle: Hartnäckige Deoflecken in der Kleidung. Diese kann man ganz leicht mit simplen Hausmitteln entfernen!

Auch hier eignet sich die Essigessenz als Fleckenlösung. Natron bzw. Backpulver eignet sich dagegen perfekt, um aus weißer Wäsche Deoflecken zu entfernen. Dafür wird das Kleidungsstück angefeuchtet und etwas Natron bzw. Backpulver aufgestreut und einmassiert. Ein paar Stunden einwirken lassen, ausspülen und dann die Textilien normal waschen.

Die letzte Rettung in Sachen Hausmittel ist übrigens Zitronensäure: 2-3 Esslöffel Zitronensäure werden in einem Liter warmen Wasser aufgelöst und die Kleidung über Nacht eingeweicht. Am nächsten Tag kann man die Wäsche normal waschen.

11. Rotweinflecken entfernen

Einen frischen Rotweinfleck sollte man im besten Fall sofort behandeln. Küchenkrepp saugt die Flüssigkeit auf und auch hier eignet sich Mineralwasser mit viel Kohlensäure zur SOS-Fleckenbekämpfung, denn die Kohlensäure löst den Rotwein aus den Stofffasern.

Nach dieser Sofort-Behandlung sollte das betroffene Stück direkt in die Waschmaschine. Zum Aufsaugen frischer Rotweinflecken eignen sich übrigens auch Salz, Stärkemehl oder Kartoffelmehl.

Habt Ihr noch Tipps zur richtigen Pflege von Kleidung um diese nachhaltiger nutzen zu können? Hinterlasst uns gerne einen Kommentar.

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